Freunde in Ungarn und Frankreich
Partnerschaften der Gemeinde Leutenbach mit der Gemeinde Dunabogdány (Ungarn) und mit der Gemeinde Orchamps (Frankreich).
Partnerschaft mit der Gemeinde Dunabogdány (Ungarn)
zu deutsch: "Donauschwaben"
Seit Juni 1990 unterhält die Gemeinde Leutenbach mit der ungarischen Gemeinde Dunabogdány (sprich: Dunabogdan) freundschaftliche Beziehungen. Angefangen hatte es mit einer Sonderfahrt des baden-württembergischen Gemeindetags, aus der eine überaus lebendige Partnerschaft wurde.
Dunabogdány befindet sich am Donauknie, 25 km von Budapest entfernt, und hat rund 3.000 Einwohner. Mehr als die Hälfte davon sind Ungarndeutsche.
Viele Leutenbacher Bürger können aus eigener Erfahrung von der herzlichen Gastfreundschaft, der schönen Landschaft und den attraktiven Ausflugszielen wie Budapest, Esztergom, das Pilisgebirge und die Puszta berichten.
Die Partnerschaft wird Jahr für Jahr mit Leben erfüllt durch gegenseitige Besuche sowie das Austauschprogramm zwischen den Schulen beider Gemeinden.
Viele private Kontakte wurden geknüpft und etliche Leutenbacher verbringen ihren Urlaub in Dunabogdány. Informationsmaterialien sowie Pensionsadressen erhalten Sie im Rathaus.
Die bestehenden Kontakte sollen weiter vertieft werden, damit auch künftig die in der offiziellen Partnerschaftsurkunde genannten Ziele keine Lippenbekenntnisse sind:
Genannt werden dort die Pflege und Erschließung der historischen, kulturellen und wirtschaftlichen Werte beider Gemeinden, die Knüpfung und Vertiefung freundschaftlicher Beziehungen, die Förderung des Jugendaustausches und die Aufnahme und Pflege wirtschaftlicher Kontakte zwischen Handel, Handwerk und Gewerbe.
Partnerschaft mit der Gemeinde Orchamps (Frankreich)
Seit dem Jahr 2009 bestehen freundschaftliche Beziehungen zur ostfranzösischen Gemeinde Orchamps (sprich: Orscho). Im Dezember 2011 hat der Gemeinderat die Begründung einer offiziellen Partnerschaft beschlossen.
Die Gemeinde mit ihren rund 1.200 Einwohnern, die sich zwischen den Städten Dole und Besançon befindet, zeichnet sich vor allem durch ihre naturnahe Lage aus. Am Ufer des Flusses Doubs gelegen, grenzt Orchamps direkt an das zweitgrößte Waldgebiet Frankreichs.
Patenschaft für die Gemeinde Rudolfsgnad / Banat
Im Jahr 1955 übernahm die Gemeinde Leutenbach die Patenschaft für die zerstörte Gemeinde Rudolfsgnad im Banat.
Einst von Schwaben gegründet und aufgebaut, wurde der Ort am Ende des Zweiten Weltkriegs vollständig zerstört. In Rudolfsgnad entstand von 1945 bis 1948 ein Vernichtungslager für über 30.000 Banater Schwaben. Mehr als 10.000 Tote wurden in Massengräbern beerdigt und zeugen von dem Leid und den Grausamkeiten, die Krieg und Vertreibung auslösten.
Im Zuge der Vertreibung und Flucht in alle Welt siedelten sich einige Familien aus Rudolfsgnad und Umgebung in Leutenbach an. Der ehemalige Gemeinderat und stv. Bürgermeister Josef Harle, ein gebürtiger Rudolfsgnader, regte die Übernahme der Patenschaft an.
Der Leutenbacher Gemeinderat wollte mit der Entscheidung im Jahr 1955 die Patenschaft zu übernehmen dazu beitragen, die frühere Heimat vieler Leutenbacher "in lebendiger und bleibender Erinnerung zu erhalten".
1979 wurde am Ortseingang von Leutenbach eine Patenschaftstafel aufgestellt. Zudem erinnert eine Gedenktafel auf dem Leutenbacher Friedhof seit vielen Jahren an die Toten von Rudolfsgnad.
Immer wieder kommen die aus Rudolfsgnad vertriebenen Donauschwaben in Leutenbach bei Heimattreffen zusammen. Auch die Vertriebenen aus Filipowa in der Batschka (heutiges Serbien) veranstalten ihre gut besuchten Heimattreffen in Leutenbach.
Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Patenschaft fand am 18. November 2015 in Leutenbach eine Sitzung der Heimatortgemeinschaft statt. Neben Bürgermeister Jürgen Kiesl nahmen an der Sitzung auch Zeitzeugen aus Rudolfsgnad teil.
Kontakt
Nähere Auskünfte erteilt gerne Herr Sing:
Tel.: 07195 189-51
Fax: 07195 189-10
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